Internationale Konferenz der ALAI 2015: Vergütung für die Nutzung von
Werken - Ausschließlichkeit gegenüber anderen Ansätzen
18. Juni 2015 - 19. Juni 2015, Bonn
Jedes Jahr veranstaltet eine Landesgruppe der ALAI eine internationale Konferenz zu einem bestimmten Thema. So hatte die deutsche Landesgruppe zum Beispiel schon 1988 in München zur wirtschaftlichen Bedeutung des Urheberrechts und 1999 in Berlin zur Rechtsdurchsetzung eine internationale ALAI-Konferenz organisiert. Im Jahre 2015, aus Anlass des 50-jährigen Bestehens des deutschen Urheberrechtsgesetzes, veranstaltete die deutsche Landesgruppe einen internationalen Kongress in Bonn zum Thema „Vergütung für die Nutzung von Werken – Ausschließlichkeit gegenüber anderen Ansätzen“. Im Fokus des Kongresses stand die Frage, in welchen Fällen insbesondere Urheber und ausübende Künstler die besten Chancen haben, aus der Verwertung ihrer Werke und Leistungen einen angemessene Vergütung zu erzielen – sei es über ausschließliche Rechte, gesetzliche Vergütungsansprüche wie im Fall der Privatkopie, oder durch weitere Mechanismen. Ein besonderes Augenmerk wurde dabei auf digitale Nutzungen und neue Geschäftsmodelle gerichtet.
Zu dieser Konferenz ist ein Tagungsband erschienen, den die Mitglieder erhalten haben, und der auch von Nicht-Mitgliedern erworben werden kann. Im Nachgang zum Bonner Kongress hat das Exekutivkomitee der ALAI eine Resolution zu verschiedentlich gemachten Vorschlägen, das Ausschließlichkeitsrecht durch verschiedene gesetzliche Vergütungssysteme zu ersetzen, angenommen.
Programm
Donnerstag, 18. Juni: Gesetzliche Modelle zur Sicherung von Nutzungsvergütungen
9:30 – 10:00 |
Begrüßungsreden Victor Nabhan, Präsident ALAI Michele Woods, Direktorin, WIPO Copyright Law Division Adolf Dietz, Ehemaliger Präsident ALAI Deutschland Reto Hilty, Präsident ALAI Deutschland |
Erste Sitzung: Gesetzliche Modelle zur Sicherung von Nutzungsvergütungen de lege lata
10:00 – 11:10 |
1. Ausschließlichkeitsrechte |
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11:40 - 13:00 |
2. Gesetzliche Vergütungsansprüche |
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Zweite Sitzung: Überlegungen de lege ferenda
14:30 – 15:30 |
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15:30 – 16:30 |
2. Wie könnten Mechanismen im Vertragsrechtweiterentwickelt werden, um Urheber und Künstler wirtschaftlich besser zu schützen?
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17:00 – 18:00 |
3. Hat eine Vergütung aus Mitteln des Staatshaushalts (Beispiele: spanisches und israelisches Privatkopiersystem) oder aufgrund von alternativen Modellen Entwicklungspotenzial?
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Freitag, 19. Juni: Heutige Geschäftsmodelle und Optionen für die Zukunft
Erste Sitzung: Beispiele für Geschäftsmodelle im digitalen Umfeld und ihre rechtliche Beurteilung
10:00 – 11:10 |
Eröffnungsrede – Stefanie Hubig Einführung durch den Moderator – Matthias Leistner |
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1. Musikflatrate
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2. CCC/RightsDirect und VG Wort
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3. Micro Licensing
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11:40 – 13:00 |
Moderator – Jan Rosén 4. Open Access zu Wissenschaftspublikationen
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5. Zahlungspflichtiger Onlinezugang zu Zeitungen)
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6. Freie, werbefinanzierte Dienste
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Diskussion mit dem Publikum |
Zweite Sitzung: Herausforderungen für Gesetzgebung und Rechtsprechung
14:30 – 16:00 |
1. Notwendigkeit einer Regulierung solcher Geschäftsmodelle?
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2. Rolle der kollektiven Verwertung in diesen Geschäftsmodellen?
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16:30 – 17:30 |
3. Beteiligung von Urhebern und Künstlern
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17:30 – 17:45 17:45 – 18:00 18:00 – 18:30 |
Schlussfolgerungen: Antoon Quaedvlieg Schlussbemerkungen: Victor Nabhan, Präsident ALAI ALAI Generalversammlung |
Materialien
Für ihre internationalen Konferenzen nutzt ALAI regelmäßig die Expertise der Mitglieder ihrer Landesgruppen, um die jeweiligen Themen zumindest teilweise rechtsvergleichend aufzuarbeiten. Zu diesem Zweck hat auch die deutsche Landesgruppe vorab einen Fragebogen zum Thema der Bonner Konferenz an die ALAI Landesgruppen verschickt. Dieser wurde von den folgenden Landesgruppen wie folgt beantwortet: